Schulden

Warum sind Schulden oft ein Problem?

Abgesehen davon, dass (Konsum-)Schulden an sich meistens erstmal nichts Positives darstellen, behandeln viele Menschen dieses Thema auch noch falsch. Es ist nachvollziehbar, dass viele Menschen eine möglichst hohe Rate vereinbaren damit die Schulden schnell getilgt werden. Doch häufig wird die Rate dann zu hoch vereinbart, so dass sich die Gedanken der Leute oft nur noch um die Schulden drehen, da sie für die anderen Dinge im Leben zu wenig übrig haben. Oder um einen Reservetopf zu bilden. Kaum passiert etwas kostspieliges, muss der Kredit erhöht oder ein zweiter abgeschlossen werden. Und wie wir ja wissen, Energie folgt der Aufmerksamkeit, drehen sich die Gedanken dann immer nur um die Schulden, also dem Problem. Anstatt sich mit der Lösung zu befassen.

Die Lösung lautet meiner Empfehlung daher, die Ratenhöhe lieber niedriger anzusetzen und damit die Laufzeit zu verlängern. Das durch die niedrigere Rate ersparte Geld sollte dann zumindest zu 50% angelegt werden. Während dann über die Zeit der Kredit sinkt, wächst auf der anderen Seite das Vermögen an, bis es irgendwann mehr Vermögen als Schulden sind. Emotional ist das sehr wichtig und so drehen sich die Gedanken nicht um die Schulden, sondern das wachsende Vermögen.

Rein Finanzmathematisch kann man beide Möglichkeiten, Hohe Raten und kurze Laufzeit genauso verargumentieren wie niedrige Raten und lange Laufzeit inklusive Sparbeitrag. Aber das Leben besteht für die meisten Menschen nicht nur aus Zahlen, sondern auch aus Emotionen und Bauchgefühl. Und da ist es wichtig, etwas Positives mit einzubauen.

Weiterer Vorteil wäre, dass, wenn der Kredit abbezahlt ist, man nicht wieder von vorne anfangen muss. Wenn nach 5 Jahren der Kredit weg ist und man dann erst anfängt zu sparen, beginnt man bei 0. Wenig Aufbauend. Da tilgt man doch lieber sechs Jahre lang und hat dafür dann bereits eine gewisse Summe nach dieser Zeit.

Schulden

Warum können Schulden in der nächsten Wirtschaftskrise zu einem Problem führen?

 

Mittlerweile gibt es viele, die eine kommende Krise vorhersagen. Ganz gleich, ob das tatsächlich so eintritt oder nicht, die Vergangenheit lehrt uns vieles. Zum Beispiel, dass Kredite in einer Hyperinflation und der Neuschaffung einer Währung immer zu katastrophalen Ereignissen geführt hat. Während das Geldguthaben meistens zu einem krassen Verlust geführt hat von oft bis zu 90%, wurden die Schulden eins zu eins übernommen. Natürlich sind diese Entscheidungen vollkommen willkürlich und per Dekret und der Macht des Staates durchgeführt worden. Doch was hat man für eine Wahl. Und wie steht man da, wenn aus den 10.000 € Guthaben plötzlich nur noch 1.000 vorhanden sind und die 10.000 Schulden in der Neuen Währung vielleicht sogar 100.000 € bedeuten könnten?

Wie entstehen Schulden?

Jemandem etwas Schulden bedeutet, eine Verpflichtung eingegangen zu sein. Die Verpflichtung, sowohl die Schuld als auch den möglichen Zins zurück zu zahlen. Rein praktisch entstehen Kredit-Schulden vor allem dadurch, dass man seinen Dispo ausschöpft oder seine Kreditkarte nur zu bestimmten Summen tilgt oder natürlich wenn man einen Kredit aufnimmt. Tatsächlich entsteht die Summe des Kredits dann per Knopfdruck aus dem Nichts! Es ist mitnichten so, dass wenn jemand 10.000 € Kredit aufnimmt, das Geld von einem Sparer zum Beispiel kommt. Tatsächlich benötigt die Kreditgebende Bank lediglich ca. 600 € Eigenkapital und lässt die zugesagte Summe mittels Kreditschöpfung entstehen. Per Knopfdruck. Das sorgt natürlich einerseits für Inflation, andererseits für ein Aufblähen der Bilanz der Bank, aber vor allem sorgt es für Empörung bei denen, die das System verstanden haben. Warum darf die Bank Geld aus dem Nichts erschaffen, der normale Mensch jedoch nicht? Damit hat die Bank immer einen Vorteil. Sie gewinnt die Zinsen. Und zwar auf Geld, welches eigentlich gar nicht vorhanden ist. Das ist in etwa so, wie wenn Sie für eine Leistung bezahlt werden, die Sie gar nicht erbringen brauchen, weil eine Kunstperson, ein Roboter es für sie übernimmt. Nur das der Roboter tatsächlich sogar da ist und auch einen Wert hat.

Schulden machen unfrei und abhängig.

Aktuell sind Kredite günstig! Sehr günstig. Also auf geht’s, macht Schulden. So suggeriert es die tägliche Werbung bei Check24 und die Werbeflyer im Briefkasten. Doch macht das Geld, welches einem nicht gehört wirklich frei? Natürlich nicht. Während die Freude über den Kauf der Möbel, des Autos, der Reise schnell vergehen, sobald diese Dinge normal geworden oder bereits vergangen sind bleiben die Schulden erhalten. Und damit der Zwang zum Tilgen! Es entsteht eine Abhängigkeit. Auch wenn die zu zahlende Summe vielleicht nicht schmerzen mag, doch dann mag die Summe zum Ansparen vorher auch keinen Schmerz bedeuten. Und wenn man es vorher anspart agiert man mit eigenen Mitteln und nicht mit fremden. Und man braucht niemanden fragen, wenn man seine Lebenssituation mal ändern möchte, es aber aufgrund der Ratenverpflichtung nicht möchte.

Nehme niemals Schulden auf, stimmt dieser Rat?

Grundsätzlich stimmt diese Aussage, aufgrund der oft genannten Argumente. Aber wenn man Schulden aufnimmt, weil Kapital vorhanden, aber nicht verfügbar ist, dann ist das ein probates Mittel, diese Zeitliche Phase zu überbrücken. Nicht verfügbar bedeutet, dass das Geld zum Beispiel in einer Immobilie oder einer Beteiligung gebunden ist.

Gibt es gute und schlechte Schulden?

Grundsätzlich bedeuten Schulden Abhängigkeit. Und Abhängigkeit ist nichts Gutes. Man ist zumindest zum Teil Fremdbestimmt und angreifbar. Doch es gibt Situationen, wo Schulden durchaus sinnvoll sein können. Jedoch betrifft das niemals den privaten Sektor, bzw. den Konsum.

Wenn man sich ein Auto kauft, welches nötig ist, damit man überhaupt erst zur Arbeitsstelle kommt um Geld verdienen zu können, dann macht es natürlich Sinn. Aber auch dann ist es eine Frage, muss es der größte und beste Wagen sein, sprich der mit dem größten Schuldenpaket oder reicht zunächst ein kleinerer Wagen um mit dem dadurch verdienten Geld finanzielle Mittel aufzubauen. Diese kann man dann natürlich später nutzen um sich ein besseres Modell zu leisten.

Die zweite Sache, bei der ein Kredit sinnvoll sein kann ist die Gründung einer Firma, eines Unternehmens und der Selbständigkeit.

Die Dritte Möglichkeit ist der Kredit um eine Immobilie zu erwerben. Grundsätzlich gibt es da zwei Wege. Eine Immobilie zum selber bewohnen und die vermietete Immobilie. Während die vermietete Immobilie mittels Kreditfinanzierung durchaus (finanzmathematisch) Sinn ergibt, ist es bei der Eigengenutzten so eine Sache.

Sowohl für die Gründung der eigene Firma als auch des Immobilienerwerbs nutzt man den sogenannten Leverageeffekt aus. Man arbeitet sprichwörtlich mit fremden Geld. Und wenn das Geld welches ich mit dem geliehenen oberhalb höher rentiert, als es mich kostet, lohnt es sich. Beispiel: Ich leihe mir 10.000 € für 1%, investiere es in eine Immobilie und diese bringt mir 4% erwirtschafte ich 3% plus. Und das auf Geld, welches ich gar nicht besessen habe.

Was mache ich, wenn ich bereits Schulden habe?

Es kommt natürlich zunächst darauf an, was für Schulden es sind. Sind es lästige Konsumschulden oder Schulden die für die Gründung des eigenen Unternehmens aufgenommen wurden. Auch Immobilienkredite sind natürlich etwas anders zu bewerten. Schulden des Unternehmens sollten grundsätzlich natürlich auch zurückgezahlt werden, da Sie jedoch auch zum Beispiel steuerlich sogar einen Vorteil bringen ist hier wichtiger die Liquidität und den Cashflow zu beachten anstatt so schnell wie möglich Schuldenfrei zu werden. Bei der Immobilie steht ja ein Gegenwert zu Buche. Und während natürlich die Schulden durch die Inflation entwertet werden, erhält die Immobilie ihren Wert oder steigert ihn. bzw. andere Tilgen natürlich und aus den Fehlern lernen.

Wenn ich nun aber Konsumschulden habe, sollte man zunächst mal schauen ob man mehrere nicht in einen Zusammenfassen kann. Oft ist es in der Summe günstiger und man hat auch nur noch eine Rate, anstatt mehrere. Zudem kann man schauen, ob man durch Umschuldung Zinsen sparen kann oder die Ratenhöhe senken kann. Kredite die noch maximal zwölf Monate Restlaufzeit haben, kann man natürlich außen vorlassen, da die Zeit überschaubar ist.

Sollte ich lieber schnell tilgen und nicht sparen oder langsamer tilgen und nebenher sparen?

Das ist eine spannende Frage und darüber gibt es durchaus zwei völlig gegensätzliche Ansichten, die man auch sachlich mit guten Argumente unterfüttern kann. Welche nun die richtige ist, ist sicherlich auch abhängig durch die Brille, wie man das Thema betrachtet. Die meisten Empfehlen den Kredit so schnell wie möglich zu tilgen, da das geliehen Geld Zinsen kostet und auch eine Abhängigkeit schafft. Unter diesen Gesichtspunkten ist es auch sinnvoll.

Der Vorteil beim schnellen tilgen ist sicherlich der, dass man für weniger lange Laufzeiten grundsätzlich günstigere Kreditzinsen zahlen muss, da das Risiko zeitlich geringer für den Kreditgeber ist. Ein zweiter Vorteil ist natürlich der, dass ich schneller wieder ohne Schulden bin. In der Theorie zumindest. Dazu später mehr. Nachteil dieser Form ist, dass, wenn der Kredit komplett getilgt ist, das gleiche Spiel von vorne losgeht. Angenommen, man finanziert ein Auto komplett auf Pump über 6 Jahre. Nach den sechs Jahren brauche ich vermutlich erneut ein neues Auto (natürlich abhängig vom Verschleiß und der gefahrenen Kilometer) und muss dieses erneut auf Pump finanzieren. So kommt man in diesem Bereich nicht auf einen grünen Zweig.

Die Alternative ist, ich wähle eine Kreditrate, die mich nicht wirklich stört und habe dadurch entsprechend längere Laufzeiten und etwas höhere Zinsen. Dafür habe ich aber auch weniger emotionale Belastung, wenn ich feststelle, dass die Raten zu hoch angesetzt sind und ich sie mir eigentlich nicht leisten kann und jeden Monat kämpfen muss. Das macht wenig Spaß. Vorteil der geringeren Rate ist zudem, dass ich die ersparte Summe nutzen kann um Kapital auf zu bauen. Sollte etwas während der Kreditlaufzeit passieren, hast du finanzielle Mittel, auf die du zurückgreifen kannst. Und sollte nichts passieren, hast du am Ende des Kredites Kapital welches du einsetzen kannst, anstatt wieder einen Kredit aufnehmen zu müssen. Und wenn man es schlau anstellt, kannst du die Sparrate auch variieren, mal aussetzen wenn es im Dezember oder Januar mal eng wird etc. und bekommst nicht gleich ein Problem mit der Bank, wenn die Rate mal zurück geht.

Wo erhalte ich einen Kredit?

Natürlich bei der Bank. Es gibt natürlich die Möglichkeit bei seiner Hausbank nachzufragen, aber auch über sogenannte Vergleichsportal ist es möglich. Und oft sogar deutlich günstiger als bei der Hausbank. Letztendlich spielt es fast keine Rolle wo man den Kredit macht. Viel wichtiger sind die Bedingungen zum Beispiel zum Thema Sondertilgung oder Ratenpausen. Sinnvoll ist es sich. Als Alternative gibt es auch sogenannte P2P Kreditplattformen wie Auxmoney zum Beispiel. Diese Plattformen bringen Investoren und Kreditnehmer zusammen und der Unterschied zu den Banken ist, dass Kredite tatsächlich nur ausgezahlt werden, mit Geld welches da ist. Es wird also kein Geld aus dem Nichts erschaffen.

P2P Kredite sind auch eine interessante Form um in Schulden investieren! Da die Nachfrager ja Geld brauchen, ist es auf der anderen Seite möglich als Investor in eben solche Kredite zu investieren. Die Plattformen prüfen dazu den Schuldner und die Herkunft des Kreditwunsches, sowie Zweck des Kredites. Grundsätzlich muss man sagen

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