Broker

Solange Wertpapiere noch nicht tokenisiert sind und über dezentrale Plattformen handelbar sind, brauchst Du eine Bank. Eine Bank, die sowohl die Transaktionen für dich durchführt (Kauf, Verkauf, Sparpläne, Entsparen), als auch dafür, dass Deine Wertpapiere in einem Depot als Sondervermögen für Dich juristisch sicher lagert. Hier habe ich vier verschiedene Anbieter ausgewählt, die mich alle auf Ihre eigene Art heraus überzeugt haben.

Je nach genauer Handelsaktivität und Ziel ist der ein oder andere mehr oder weniger geeignet. Falsch machst Du mit keinem dieser Broker etwas.

Comdirect

Die Comdirect hat ihren Sitz in Quickborn und zählt in Deutschland fast drei Millionen Kunden. Es handelt sich um eine Tochtergesellschaft der Commerzbank. Durch das große Netzwerk, das Comdirect aufzuweisen hat, ist Comdirect als die depotführende Bank ein idealer Partner für den Kauf und Verkauf Deiner Wertpapiere an dem jeweiligen Börsen. Mit mehr als 25 Jahren Expertise auf dem Markt, ist Comdirect gerade auch was die Konditionen anbetrifft ein guter Ansprechpartner. 

Egal, ob Du ein Wertpapier-Einsteiger bist oder viel Erfahrung als Trader hast, kann Comdirect Dir von großem Nutzen als Broker sein. Zu den großen Vorteilen, wenn Du Dich für Comdirect als Broker entscheidest, zählt die kostenlose Depotführung für drei Jahre. Zudem zahlst Du als Neukunde gegenwärtig nur 78€ Jahresbetrag anstatt den normal veranlassten 223€ Jahrespauschale. Pro Bestellung sind nur 3,90€ zu bezahlen, was im Kontrast zu anderen Brokern auf dem Markt, die mehr als das Doppelte verlangen, wirklich gute Konditionen sind. Die Brokerage, die Du für das Ausführen der finanziellen Handlungen bezahlen musst, ist bei Comdirect angemessen. Aufgrund der manifestierten Rolle als wichtiger Player im Brokernetz in Deutschland, ist es gut, sich auf einen bewährten Broker zu verlassen. Bei den Gebühren sind zwar die ersten drei Jahre kostenfrei, danach jedoch nicht mehr.

Die Kosten für die Wertpapieraufträge richten sich nach der Ordergröße, sind jedoch bei 59,90 € gedeckelt. 

Vorteile: Besonders hervorzuheben ist das besonders breite Spektrum an Finanzprodukten, das Comdirect offeriert. Dazu kommt, dass Du für beispielsweise Aktien Sparpläne schon ab einer Summe von 25€ einrichten kannst. Auch beim Thema Fondshandel kommt die Comdirect insgesamt gut weg, da auch hier etwa 19.000 Fonds an der Börse oder auch direkt bei der Fondsgesellschaft handelbar sind. Bei bei ca. 3/4 der Fonds wird der Ausgabeaufschlag reduziert oder ganz erlassen. Bei den Aktien- und EFT-Sparplänen fallen auch, abhängig vom Geldvolumen, 1,5 Prozent Orderkosten an, was bei den Fonds nicht der Fall ist. Die Usability von Comdirect ist gut, denn die Nutzbarkeit ist denkbar einfach, die Tools sind sehr praktisch und neben dem Onlineweg, kann man auch per Telefon und Telefax für einen Zuschlag von 9,90€ ordern. Ferner ist hervorzuheben, dass insbesondere für junge Menschen, die über kein unendliches Budget verfügen, Comdirect, aufgrund der vorher beschriebenen 25€ Mindestbetrag für Sparpläne, sehr interessant ist. 

Nachteile: Da jedoch bei dem Wertpapierkauf immer das monetäre Volumen zählt, ist es im Vergleich zu den preiswertesten Brokern am Markt etwas teurer. Jedoch muss man dazu sagen, dass die Sicherheit, die Comdirect für Dein Geld bietet, natürlich auch nicht zu verachten ist! Zudem kannst Du mit Comdirect Börsenplätze in 30 Ländern nutzen, weshalb neben der Produktvielfalt der offerierten Leistungen auch eine Ländervielfalt besteht, was für Dich natürlich klasse ist. Natürlich ist Comdirect nicht die preiswerteste Option der Broker, aber eine verlässliche und sichere Optionen und in manchen Fällen, aufgrund der niedrigen Spareinlage beispielsweise, vielleicht sogar die Beste

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Consors bank!

Bei der Consorsbank handelt es sich wie bei der Comdirect um eine der führenden Direktbanken in ganz Europa, die eine Einlagenhöhe von fast 47 Milliarden Euro aufweist. Bei dem Preis „Online Broker des Jahres 2019“ erreichte man den zweiten Platz. Auch bei Tests der Stiftung Warentest könnte man überwiegend gute Platzierungen erzielen. Doch was zeichnet die Consorsbank eigentlich als Broker aus und wo liegen gegebenenfalls die jeweiligen Vor- und Nachteile?

Vorteile: Als Kunde kannst Du bei der Consorsbank Deine Order für Aktien o.ä. an allen Börsen in der Bundesrepublik Deutschland, bei mehr als zwanzig Direkthandelspartner und darüberhinaus mehr als zwanzig Auslandsbörsen platzieren! Ein weiterer Pluspunkt ist zudem, dass das Spektrum der Anlageklassen auch hier – ähnlich wie bei der Comdirect – breit gefächert ist. Aktien, Fonds, Optionsscheine, all das ist machbar, nur Währungen, die nicht über CFDs laufen und auch Forex, sind ausgenommen.

Bei der Consorsbank ist die Gebühr der Order abhängig vom Transaktionsvolumen, jedoch auf maximal 69€ pro Transaktion festgelegt. Was den Fondshandel betrifft, so kann man aus einer großen Auswahl von mehr als 10.000 Fonds wählen, welche dann direkt an der jeweiligen Börse oder aber bei der Fondsgesellschaft zu handeln sind. 

Ähnliche wie bei der Comdirect sind Sparpläne ab 25 € möglich und im Falle der Einzeltitel ist das Angebot auch größer.

Nachteile: Gut zwei Drittel der Fonds werden mit einem rabattierten Auflagezuschlag offeriert, was, sofern man den Gesamtmarkt im Bereich Fonds stärker unter die Lupe nimmt, nicht unbedingt die besten Konditionen sind. Einige Anbieter, zum Beispiel die Comdirect, sind in diesem Punkt wohl die bessere Variante. Als Nachteil würde ich persönlich die optische Gestaltung im Vergleich zur Comdirect anmerken.

Fazit: Ein paar hundert Sparpläne sind gebührenfrei, sie stellen jedoch nur die Ausnahme dar. Bei der Consorsbank kannst Du als Kunde zwischen mehreren Apps und der Website wählen, um die Handelssoftware der Consorsbank zu bedienen. Es ist relativ übersichtlich dargestellt und man findet sich im Gesamtkontext gut zurecht. Resümierend lässt sich sagen, dass die Consorsbank als Broker einen professionellen Partner darstellt, der zwar auch nicht frei von Schwächen ist, aber über eine Vielzahl von Stärken verfügt, die für Dich von enormer Wichtigkeit sein kann.

Etoro

Bei Etoro handelt es sich um eine Social Trading Plattform, die einen Marktplatz inkludiert hat. Gegenwärtig ist Etoro als Broker für Forex, Aktien und auch Cryptowährungen nutzbar.  Gegründet wurde der Finanzdienstleister vor etwas mehr als zehn Jahren, wobei heutzutage Nutzer aus fast 150 Ländern zu verzeichnen sind. Im Bereich Marketing ist Etoro sehr präsent, was auch sicher einer der Indikatoren für die Nutzerdiversität ist.

Vorteile: Für Dich als Kunden ist hervorzuheben, dass bei Etoro die Zugangsmöglichkeit zu Tradingkanälen wie dem Handel mit Aktien beispielsweise im Vordergrund steht. Etoro lässt sich ganz einfach über die webbasierte Variante oder auch über die eigene App nutzen. Bei etwaigen Fragen kann man sich als Kunde auch problemlos an den deutschsprachigen Kundendienst per Telefon wenden.

Der USP von Etoro ist mit Sicherheit die Spezialisierung auf die Cryptowährung. Dadurch haben sie allen anderen untersuchten Finanzdienstleistern etwas voraus.

Nachteile: Zwar müssen pro Order bis zu 5 Prozent Gebühr von Anlagewert aufgeschlagen werden, da Cryptowährungen auch an speziellen Börsen gehandelt werden. Aufgrund dessen, dass Cryptowährungen jedoch ein beliebtes Investment darstellen und man so alle Asses auf einer Plattform verbinden kann, muss man diesen Nachteil in Kauf nehmen.

Fazit: Du kannst daneben ein kostenloses Testkonto bei Etoro anlegen und so herausfinden, ob es für Dich passend ist. Die gesetzliche Sicherheit greift auch, sodass Ihre Anlage bis zu einem gewissen Punkt geschützt ist. Und wodurch zeichnet sich Etoro sonst noch aus? Durch sehr moderate Spreads, ein großes Handelsangebot, eine Vorreiterstellung mit fast fünf Millionen Nutzern und somit das größte Investmentnetzwerk.

Trade Republic

Bei Trade Republic handelt es sich um ein Start-Up Unternehmen aus der Bundeshauptstadt Berlin, welches erst seit ca. einen Jahr am Markt ist und auch ausschließlich nur ein mobiles Angebot für das Trading darstellt. Das Angebot der einzelnen Anlagemöglichkeiten ist zwar gar nicht so klein, aber noch um einiges geringer als bei der Consorsbank zum Beispiel. Dennoch immer noch mit einer Angebotsvielfalt in den einzelnen Handelsspektren wie zum Beispiel Aktien oder Derivaten, welche sich im Hunderter- oder sogar Tausenderbereich bewegen. 

Nachteil an trade Republic ist, dass Du aktuell Deine Oders nur an der LSX platzieren kannst, was einen weitreichenden Unterschied zu den bis dato untersuchten Brokern darstellt.

Vorteil ist jedoch, dass Trade Republic keine Orderprovision verlangt. Für jeden Trade ist nur eine Pauschale von einem Euro zu tragen, was natürlich im Vergleich zu Comdirect und Consorsbank, einen riesigen Kostenvorteil darstellt. Dort können die Provisionen pro Order dennoch bis zu 59,90€ beziehungsweise 69€ ausmachen. Dieser Unterschied stellt natürlich einen großen Anreiz für das Nutzen von Trade Republic dar. Gegenwärtig können noch keine Fonds bei Trade Republic gehandelt werden.  EFT Sparpläne kannst Du ab einem Sparbetrag, der mindestens 25€ hoch ist, einfach einrichten. Gegenwärtig stehen bei Trade Republic mehr als 300 kostenfreie EFTs zur Verfügung!

Es handelt sich bei Trade Republic um einen Discountbroker, der über eine total verständliche App funktioniert, eine Orderpauschale von nur einem Euro aufweist und so fast jedem Menschen die Möglichkeit gibt, Finanzanlagen zu handeln.

Fazit: Anders als bei der Consorsbank besteht nur die Möglichkeit über die Trade Republic App und über nur einen einzigen Handelsplatz seine Orders zu platzieren. Jedoch ist die App im Handling sehr modern, einfach im Handling und auch vom Aufbau sehr nachvollziehbar. Im Jahr 2019, dem ersten Jahr am Markt, konnte sogar auf Anhieb in der Kategorie „Newcomer“ der Preis als „Fintech des Jahres 2019“ gewonnen werden. Abschließend lässt sich festhalten, dass Trade Republic für erste Erfahrungen mit Brokerage gut sein kann und im Vergleich zu den bewährten, etablierten Finanzdienstleistern über geringe Gebühren verfügt.

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