Finanzmathematik

Mathematik – bäh.

Finanzen – bäh.

Sind das Deine ersten Reaktionen? Zumindest bei den Vielen wird es wohl so sein. 

Das Thema der Finanzmathematik habe ich absichtlich unter den Begriff der Einstellung postiert. Weil nicht die Zahlen an sich entscheidend sind (aber auch) – sondern vor allem, was Du aus diesen Erkenntnissen für Dich mitnehmen kannst.

Mathematik lügt nicht. Sie ist ein Naturgesetz. Über die Ergebnisse brauchen wir nicht zu diskutieren. Ein Ergebnis wird nicht richtiger oder falscher, nur weil Du (vielleicht) anderer Meinung bist. Und genauso wie bei den Glaubenssätzen hängt hier viel davon ab, welche Schlüsse Du ziehst, ob Du zum Beispiel die mathematisch korrekten Ergebnisse mit deinen bisherigen Ansichten und Erfahrungen in Einklang bringen kannst. Du wirst zum Beispiel auch erkennen, dass sich Deine Disziplin im Umgang mit Geld auch durch die Mathematik wiederspiegelt. 

Der Zinseszins

Du überlegst Dir Geld zu investieren. Soweit so gut. Doch was wird denn aus diesem Geld. Rein mathematisch betrachtet; es geht bei dieser Überlegung NICHT um irgendein Finanzprodukt, sondern lediglich um die Mathematik und mögliche Konsequenzen Deinerseits. Es geht übrigens nicht um die Frage, ob die Renditeannahmen für Dich realistisch sind oder nicht. Sie dienen als Beispiel. Je größer Du die Zahlen wählst, desto gravierender wird sich das im Ergebnis auswirken.

Beispiel A:

Möglichkeit 1

Du investierst 100 € für 10 Jahre lang monatlich in eine Geldanlage, die dir 6% p.a. an Rendite bringt. Eingezahlt hast Du in dieser Zeit 100 € X 12 Monate X 10 Jahre = 12.000 €

Dein Ergebnis sind 16.331 . Wenn Du das Geld dann zum Beispiel für ein Auto ausgibst und erneut von vorne beginnst, und das ganze dreimal machst, hast du zum Schluss ein eingesetztes Kapital von 36.000 € und ein Gesamtergebnis von 48.993 € erreicht.

Möglichkeit 2

Während du im obigen Beispiel den Zinseszinseffekt zweimal, nach zehn und zwanzig Jahren, unterbrichst und neu anfängst, schauen wir uns mal an, was passiert, wenn du den Zinseszinseffekt nicht unterbrichst und 30 Jahre lang die 100 € lang durchsparst. Deine Investition bleibt bei 36.000 € die gleiche Summe. Doch das Ergebnis ist mit 97.953 € fast doppelt so hoch, wie bei Möglichkeit 1. Einfach nur dadurch, dass die Ergebnisse nach zehn oder zwanzig Jahren nicht entnommen, sondern weiter investiert wurden. 

Fazit: Natürlich gibt es genug Gründe, sein Geld auch nur für kürzere Zeiträume anzulegen. Oder es passieren Dinge, die begründen, warum Du auf das Geld zugreifen musst. Aber es wird hoffentlich klar, dass die Zeit und der daraus resultierende Zinseszins Dein Freund sind und Dich NICHTS kosten – außer der Disziplin, nicht über das Geld vorzeitig verfügen zu wollen!

Beispiel B

Möglichkeit 1

Du legst 100 € monatlich an. Bei 6 % für 65 Jahre. Ein Gedankenspiel: Deine Eltern beginnen Deine Altersvorsorge und Du führst sie dann später weiter bis zu Deinem 65. Geburtstag.

Einzahlung: 100 € X 12 Monate X 65 Jahre = 78.000 €! (780 Monate)

Ergebnis: 890.943 €

Möglichkeit 2

Wieder werden 100 € monatlich investiert. Aber dieses mal nur 64 Jahre und 11 Monate. Also ein Monat, oder 100 € weniger.

Einzahlung: 100 € X 12 Monate X 64 Jahre + 11 = 77.900 € Monate (779 Monte)

Ergebnis: 886.640 €

Fazit: Weil Du (oder in diesem fiktiven Beispiel Deine Eltern) einen Monat später beginnst und 100 € weniger investiert werden, hast Du am Ende 4.303 € weniger Kapital zur Verfügung. Die Zeit ist Dein Freund. Nutze Sie. Nicht kopflos und überstürzt. Das kann am Ende noch mehr kosten. Aber wenn Du Dir sicher bist, welche Anlageform für Dich und welches Ziel das Richtige ist, dann starte! Sofort!

Rendite

Sehr viele Menschen setzen leider die falschen Prioritäten. Sie schauen stundenlang, welche Bank die besten Zinsen für die nächsten 6, 12 oder 24 Monate bringen. Und machen beim langfristigen Anlegen die entscheidenden Fehler. Weil Sie nicht erkennen, welche Anlageklasse und Anlageform für welchen Zeitraum die geeignetsten sind. Auch Tagesgeld hat seine Berechtigung, oder Anleihen – doch auf die langfristige Planung setzen die wenigsten Wert. vermutlich mangels Kenntnisse. Du musst wissen, welche Eigenschaften die verschiedenen Anlageformen haben.

Ich möchte Dir hier ein Beispiel dafür geben, wie wichtig es langfristig eine Planung zu haben und auf die planbar rentabelsten Anlageformen zu setzen. Welche, die auch Sicherheit bieten.

Ein Vergleich:

1000 € für 40 Jahre angelegt bei 6% p.a.: 10.285 €

1000 € für 40 Jahre angelegt bei 5% p.a.: 7.039 €

Du siehst, das eine Prozent Wertentwicklung, Zinsen, Rendite. Egal welchen Begriff Du wählst, es macht einen Unterschied von ca 30% mehr oder weniger Ergebnis! Und für dieses mehr oder weniger Haben macht es schon Sinn sich mit dem Thema Finanzen zu beschäftigen! Oder meinst Du nicht? Du solltest schon wissen, welche Anlageform Dir welche Rendite in welcher Zeit ermöglichen kann, bei welchen Risiken und sonstigen Einflussfaktoren!

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